75 lat w służbie chorym
75 lat w służbie chorym

28 lipca 2021 r.w Berlinie-Weißensee dziękowałyśmy Bogu

za 75 lat posługi naszych sióstr w tamtejszym Szpitalu św. Józefa.

 

 

 

Na uroczystość przybyły: matka generalna M. Dąbrówka Augustyn wraz z sekretarką generalną s.M. Tobiaszą Klimczak z Wrocławia, matka prowincjalna M. Maksymiliana Dziubek z siostrą wikarią M. Alicją Kampe z Leśnicy, jak również matka prowincjalna M. Celina Żymełka z siostrą sekretarką M. Emilie Konietzko z Köln. W świętowanie jubileuszu włączyły się także siostry z najbliżej położonej placówki w Wilhelmshorst oraz s.M. Patritia Hoecel z Rheine, która w Weißensee posługiwała blisko 10 lat.


Centralnym wydarzeniem uroczystości była Msza św. celebrowana przez ks. prałata Stefana Dybowskiego, który jest odpowiedzialny za wspólnoty zakonne w naszej berlińskiej diecezji. Po Eucharystii spotkaliśmy się wszyscy na poczęstunku. Przybyłych gości bardzo serdecznie przywitała Pani Iris Hauth, dyrektor naszego szpitala. Następnie w dłuższym wywodzie podziękowała Siostrom za czynione dobro i świadectwo życia oraz przedstawiła historię ich ofiarnej posługi w szpitalu, którą podejmowały przez szereg lat. Podziękowania płynęły również z naszej strony do personelu świeckiego, z którym tworzymy dobry zespół opiekuńczo-leczniczy. Spotkanie było miłą okazją do wspomnień i refleksji.


Po zakończonym spotkania udałyśmy się na cmentarz, aby pomodlić się za nasze zmarłe siostry, które na przestrzeni wielu lat, w różnych warunkach, ale z pełnym oddaniem, służyły Chrystusowi w chorym człowieku.

 

Po kolacji nastał czas powrotów. Choć uroczystość dobiegła końca, nasze serca nadal są przepełnione wdzięcznością za Boże prowadzenie i ogrom łask otrzymanych na przestrzeni 75 lat.

 

Z pozdrowieniem
s.M. Patientia i s.M. Cornelia

 

 


Słowa pani dyrektor Iris Dyrektor wypowiedziane do gości zebranych na okoliczność jubileuszową:

 

75-jähriges Jubiläum der Schwestern Mägde Mariens

von der unbefleckten Empfängnis Im Alexianer St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Weißensee

 

Nach Gründung der Ordensgemeinschaft durch den selig gesprochenen Edmund von Bojanowski immerhin 1950 entstanden zunächst im Posener Gebiet und dann in der Schlesien immer neue Niederlassungen. Im Mittelpunkt standen die Kinderbetreuungsstätten als wichtigstes Element in den Dörfern, die Schwestern engagierten sich auch für die Bildung der Mädchen und jungen Frauen in den Dörfern, betreuten Verlassene und Behinderte und waren in der ambulanten Krankenpflege aktiv.


Außerhalb ihrer Heimat gründeten die Schwestern Niederlassungen in Tschechien, der Slowakei, Italien, Frankreich, der Ukraine Weißrussland, Kamerun und Kanada. Im Erzbistum Berlin wurde 1917 das erste Haus der Schwestern errichtet.


Im 2. Weltkrieg erlebten die Schwestern in Polen die extrem belastenden Kriegsereignisse mit Fliegerangriffen und Brandbomben, nach Ende des Krieges trennte die Oder-Neiße-Grenze Lebens- und Wirkungsorte der Schwestern von Deutschland; sie beherrschten die polnische Sprache nicht und viele wollten sich nicht zur polnischen Staatangehörigkeit bekennen. Schließlich kam der Befehl zur Ausweisung der Deutschstämmigen aus Schlesien, wovon auch Hunderte von Ordensschwestern betroffen waren. Auch die Schwestern Mägde Mariens mit ihrem Mutterhaus in Oberschlesien am Fuß des Annabergs traf dieses Schicksal. In Trecks zu Fuß und per Bahn zogen sie nach Westen.


Militärisch bewacht, nachts in Lagern zum Teil auf der Erde schlafend, hungernd und voller Angst, was auf sie zukommen werde.
In Berlin Weißensee bewarben sich die Alexianer-Brüder der Neusser Provinz um die Aufnahme von Schwestern aus dem Osten, da im Weißenseer Krankenhaus über viele Jahre die Aachener Elisabethinnen unterstützt hatten und nach dem Krieg zurück in Ihr Mutterhaus nach Aachen gerufen wurden.
Vor diesem Hintergrund wurde den heimatvertriebenen Schwestern von den Alexianer-Brüdern die Aufnahme in Berlin-Weißensee angeboten.
Im Mai 1946 traf Schwester M. Isentrud als erste ein und wurde vom Generaloberen Bruder Paulus herzlich begrüßt. Es folgen weitere Schwestern, teils in Gruppen, teils einzeln aus verschiedenen Niederlassungen kommend, völlig erschöpft gelangten sie ins St. Joseph-Krankenhaus.
Keine der Schwestern war je zuvor in einem Nervenkrankenhaus tätig. Sie hatten in verschiedenen Kliniken gearbeitet, sich als Schwestern oder medizinische Assistentinnen, Röntgenassistentinnen qualifiziert. Eine Schwester weinte: „Ich möchte in keine Nervenklinik.“ aber als der freundliche Vorsteher, Bruder Joseph in großer Güte empfing, legte sich ihre Skepsis und als sie das große Gelände mit der Landwirtschaft kennen lernten, erleichterte das das Einleben in der neuen Heimat.


Gemeinsam mit den Alexianer-Brüdern die noch auf 2 Stationen, in der Technik, Wirtschaftsleitung der Gärtnerei und Landwirtschaft tätig waren, arbeiteten die Schwestern von nun an in allen Bereichen des Hauses. Schwester M. Isentrud war bis ins hohe Alter Anfang der Neunziger Jahre Röntgenassistentin, Schwester M. Clarissa Leiterin des Labors. Leiteten speziell die Frauenstationen betreuten die Dauerpatienten, waren an der Pforte und in der Physiotherapie, im EKG und in der Krankenhausapotheke, Telefonzentrale und Nähstube.


In Laufe der Zeit kamen immer mehr Schwestern hinzu, so dass der Konvent über viele Jahre 34 Schwestern zählte.
Die Ordensschwestern bekleideten die wichtigsten Stellen in allen Bereichen des Krankenhauses und bewältigten mit den verbliebenen wenigen Alexianer-Brüdern 24 stunden 7 Tage ein ungeheures Arbeitspensum. Im gesamten Haus waren außerdem nur 12 weltliche Angestellte tätig.
Räumlich waren sie zunächst in verschiedenen Stellen des Hauses untergebracht, in engsten Verhältnissen. Die Gottesdienste wurden gemeinsam mit den Brüdern gefeiert.


Im März 1953 trat eine Neuordnung in der Ordensverwaltung in Kraft, die die Filialen in eine ostdeutsche und eine westdeutsche Provinz aufteilte. Schwester M. Chrispine wurde zur Provinzoberin für Ostberlin und die DDR ernannt. Das Jahr 1962 brachte einen Oberinnenwechsel, denn das Mutterhaus in Breslau wies an, dass die längste Amtszeit einer Oberin 12 Jahre nicht überschreiten dürfe, und so wurde Schwester M. Eulalia von Schwester M. Agape abgelöst. 1969 wurde Schwester M. Agape zur Provinzialoberin der DDR-Provinz ernannt. Bis 1982 war Schwester M. Venerosa Ordensoberin, 1982 wurde es Schwester M. Clarissa und gleichzeitig wurde Schwester Simone Krankenhausoberin. Es folgten als Oberinnen Schwester Gabriele und Schwester Patentia. Schwester Cornelia wurde 1991 berufen zum Sakristeidienst, den sie mit unglaublicher Leidenschaft versieht, die Kirche mit wunderschönen Blumen schmückt und bei besonderen Anlässen die Glocken zum Läuten bringt.

Im Jahr 1964 trat Fräulein Hedwig Ertel, die als Krankenschwester ausgebildet war, und im Jahr 1966 Gerlinde Ertel in den Dienst der Schwestern ein. Beide blieben bis 2019 in Weißensee. Schwester Hedwig war in der Physiotherapie und als Organistin tätig, Schwester Simone im Bereich der Pflege und seit 1982 Hausoberin und Mitglied des Direktoriums.
Besondere Ereignisse: Im Jahr 1975 im Heiligen Jahr, das unter dem Leitwort der Erneuerung und Versöhnung stand, erwirkte der damalige Kardinal Alfred Bengsch dass 147 Personen aus der DDR nach Rom pilgern durften, eine von Ihnen war Schwester Simone.
Im Jahr 1980 war es den Ordensschwestern möglich, zu dem im Juni stattfindenden Katholikentag in Westberlin zu reisen und die damals noch lebende Mutter Theresa live mit zu erleben.


Das Wirken der Schwestern strahlte über die Region hinaus, besonders legendär war der mehrstimmige Schwesternchor.
Nach der Wende und der Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland übernahmen die Alexianer aus Neuss wieder die Leitung und Verantwortung für das Krankenhaus. Zwischenzeitlich lebten auch wieder einige Brüder so im Haus, bis der Alexianer-Konvent Anfang 2000 gänzlich aufgelöst wurde. Anfang der Neunziger Jahre waren immerhin noch 18 Schwestern im Konvent und im Haus in den verschiedenen Aufgaben tätig, zuletzt Schwester Simone als Seelsorgerin und Schwester … als Organistin. Darüber hinaus haben in den letzten Jahren Schwester Patricia und Schwester Emilia und aktuell Schwester Patentia die Seelsorge im Bischof Kettler-Haus übernommen. 


Heute feiern wir mit Ihnen gemeinsam 75 Jahre Mägde Marien in Weißensee und wir alle, und ich habe den besonderen Auftrag, dies auch im Namen von Bruder Dominikus und Dr. Beiker Ihnen zu vermitteln, sind ihnen zutiefst für diese gemeinsame Zeit dankbar.
Die Spiritualität Ihres Gründers ist durch Sie als Mägde Mariens über 75 Jahre in diesem Hause gelebt spürbar und ist es noch. Hingabe an die Nächstenliebe, Barmherzigkeit, der liebevolle Dienst an Menschen waren in all diesen Jahrzehnten besonders in der schwierigen Zeit der DDR aber auch danach prägend für dieses Haus. Viele ihrer Schwestern haben hier ihren Lebensabend verbracht und auf unserem Friedhof ihre ewige Ruhe gefunden.
Möge Gott weiterhin seine gütige Hand über ihre Ordensgemeinschaft halten, auch heute steht der Auftrag der Nachfolge Christi mehr denn je aktuell.

 

Zitat Edmund von Bojanowski:


Mit leeren Händen, aber mit einem Herzen voll Vertrauen

auf die Barmherzigkeit Gottes beginnen wir das neue Werk.